Hochgefüllte Materialien können Compounds auf Basis von PP, PA6 oder PA66 sein, welche mit Zusatzstoffen wie Barium Sulfate, Kupfer, Bronze oder Eisenoxid (magnetisch) angereichert werden, um ein möglichst hohes spezifisches Gewicht zu erreichen.
Die Möglichkeiten reichen von 1,5 bis 4,2 g/cm3. Durch das hohe Eigengewicht und einer nachträglichen Oberflächenveredelung mittels PVD-Verfahren (Physical Vapour Deposition, physikalische Gasphasenabscheidung) kann die Wertigkeit sowie Haptik und Optik eines Produktes verbessert werden. Die erhöhte Dichte verleiht dem Produkt einen edlen Touch und einen hochwertigen Effekt. Die mit Bronze und Kupfer gefüllten Compounds weisen zudem eine sehr gute Wärmeleitfähigkeit auf.
Das PVD-Verfahren ist ein vakuumbasierendes Beschichtungsverfahren (Dünnschichttechnologie). Der Prozess ist umweltfreundlich, da weder Abgase noch Sonderabfälle generiert werden.
Bei der PVD-Technologie wird ein Basismaterial (oft Metall) unter Vakuumbedingungen verdampft. Dieser Metalldampf scheidet sich dann als eine oft nur wenige Mikrometer dicke Schicht auf den Teilen ab. Diese PVD-Schichten können besondere Eigenschaften verleihen: ein edles Aussehen durch einen speziellen Farbton (auf Kunststoffen oft in Kombination mit einem Schutzlack) oder eine elektrisch gut leitende Oberfläche zur Abschirmung vor elektromagnetischen Feldern (EMV). Zusammengefasst können folgende Eigenschaften herausgestrichen werden: Wertigkeit, Haptik, hohes Eigengewicht (metallähnlich), thermische Leitfähigkeit, geringer Verzug, Formstabilität, gute Korrosionsbeständigkeit und einfache Verarbeitung durch Spritzgiessen.
Die Materialien kommen in folgenden Anwendungsbereichen zum Einsatz: Kosmetikindustrie, Uhrenindustrie, Elektro- und Unterhaltungsindustrie, Automobilindustrie, Papeteriebedarf, Armaturen, Sensoren (Magnetische Erkennung), Schalldämmung etc.