Polypropylen (PP) nimmt aufgrund der weltweit hergestellten Menge mit 20% der gesamten Kunststoffproduktion den 2. Platz der wichtigsten Kunststoffe ein. Der teilkristalline Thermoplast gehört zur Gruppe der Polyolefine und ist, je nach Herstellungsart und chemischem Aufbau, in unterschiedlichen Varianten verfügbar: PP-Homopolymer (PPH), PP-Copolymer (PPC) und PP-Random Copolymer (PPR). Seine Eigenschaften ähneln denen von Polyethylen (PE), es ist jedoch härter und weist eine höhere Wärmeformbeständigkeit auf. Durch Zugabe von verschieden Zusätzen wie Glasfasern, Glaskugeln oder mineralischen Füllstoffen lässt sich das Material an die diversen Anforderungen der Industrien anpassen. Es ist geruchs- und geschmacksfrei sowie hautverträglich und weist aufgrund des apolaren Charakters eine hervorragende chemische Beständigkeit auf. Man findet das Material in allen Bereichen des täglichen Lebens, allen voran in der Verpackungsindustrie und in den Bereichen Lebensmittel und Haushalt. Produkte aus Polypropylen werden auch in großer Stückzahl in der Automobilindustrie für Interieurteile sowie in der Medizinbranche eingesetzt. Kinderspielzeug, Babyzubehör und Banknoten aus Polypropylenfolie ergänzen das breitgefächerte Anwendungsspektrum dieses Polyolefins.